Wann ist eine Ananas reif?

Ananas gelten oft als die beliebtesten Tropenfrüchte. Das liegt an ihrem wunderbaren süßen und frischen Geschmack. Diese Obstsorte schmeckt am besten, wenn sie richtig reif ist. Aber wie erkennt man eine reife Ananas?

 

Woher kommen Ananas?

Ananaspflanzen gehören zu den Bromeliengewächsen und kommen ursprünglich aus Südamerika. Heutzutage werden sie aber in vielen tropischen Gebieten angebaut. Aus Costa Rica kommen 70 Prozent der verkauften Früchte. Der zweitgrößte Produzent von Ananas ist Brasilien. Die Früchte werden auch als Ananasringe und Ananasstücke in Dosen angeboten.

Ananas enthalten unterschiedliche Vitamine. Dazu gehören Vitamin C, Folsäure, Betacarotin, Vitamin B1, B2 und B6. Daneben sind auch Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen, Phosphor und Zink in der Ananas enthalten. Ein besonderer Inhaltsstoff ist das Enzym Bromelain. Es wirkt entzündungshemmend und spaltet Eiweiße. Aus diesem Grund kann Ananas verdauungsfördernd wirken. Das Enzym soll auch den Stoffwechsel ankurbeln und die Ananas wird deshalb teilweise als Schlankheitsfrucht angepriesen. Allerdings ist diese Wirkung nicht wissenschaftlich bestätigt und eher unwahrscheinlich. Weil Ananas trotz der Süße nur etwa 55 Kalorien auf 100 Gramm hat, kann sie herkömmliche Süßigkeiten ersetzen und so beim Abnehmen helfen.

Ananas werden in vielen unterschiedlichen Gerichten und Lebensmitteln gebraucht. Sie werden oft in einem Curry eingesetzt, um eine fruchtige Note zu erreichen. Auch ein Salat kann mit der Südfrucht aufgepeppt werden. Besonders beliebt ist Ananas auch in Cocktails und Desserts. In jedem Fall sollte der Geschmack aber fruchtig und süß sein. Das bietet eine Ananas mit dem optimalen Reifegrad.

 

Wie kann man eine reife Ananas erkennen?

Einige Obstsorten reifen auch nach der Ernte noch nach. Ananas gehören nicht dazu. Deswegen sollten sie schon beim Kauf weder unreif noch überreif sein. Ein einfacher Frische- und Reifetest zeigt den Zustand der Frucht.

Eine reife Ananas riecht intensiv fruchtig und süß. Vor allem am Stielansatz ist der Duft wahrnehmbar. Darüber hinaus hat die Schale eine goldgelbe bis braune Farbe. Zusätzlich können die Blätter einen Aufschluss über den Reifegrad geben. Wenn sie nicht mehr ganz fest am Strunk sitzen, ist der optimale Reifegrad erreicht. Dann lassen sich die Blätter leicht aus der Krone lösen. Das Fruchtfleisch sollte auf Druck leicht nachgeben.

Reife Ananas haben auch einen ganz bestimmten Klang, wenn man gegen die Schale klopft. Ein dumpfer Klang ist ein gutes Zeichen für den optimalen Zustand. Dagegen zeigt ein hohles Geräusch, dass das Fruchtfleisch der Ananas wahrscheinlich ausgetrocknet ist. Das kann auch das Gewicht der Frucht zeigen. Zwei Früchte der gleichen Größe können unterschiedlich schwer sein. Eine leichtere Ananasfrucht hat dann wahrscheinlich schon einen Teil des Wassers verloren.

Das Fruchtfleisch selbst gibt auch Auskunft über den Reifegrad. Es wird immer dunkler. Eine Ananas mit weißem Fruchtfleisch ist in der Regel noch unreif. Goldgelbe Ananas hat den optimalen Reifegrad. Dagegen ist eine Ananas mit dunkelgelbem Fruchtfleisch schon überreif. Wenn sich braune Stellen gebildet haben, kann die Frucht nur noch teilweise gegessen werden. Das braune Fruchtfleisch sollte großzügig herausgeschnitten werden. Wenn die Ananas schon leicht gegoren riecht, ist sie wirklich überreif und schmeckt nicht mehr gut.

 

Wie lagert man eine Ananas richtig?

Generell sollten Ananas nicht lange gelagert werden. Am besten ist es, wenn sie schon kurz nach dem Kauf gegessen werden. Vor allem, wenn es Bio-Früchte sind. Sie können aber auch ein bis zwei Wochen gelagert werden. Weil Ananas tropische Früchte sind, sollten sie aber nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wer eine Speisekammer hat, kann eine Ananas gut dort aufbewahren.

Die Früchte sollten nicht neben Äpfeln oder Mangos aufbewahrt werden. Diese Früchte verströmen das Reifegas Ethylen. Das Gas lässt eine Ananas und andere Obstsorten schneller verderben. Ananas sollte keinen Druck abbekommen. Eingedrückte Stellen sind ein Startpunkt für Fäulnis und Schimmel.

Nach dem Anschneiden sollte die Ananas dagegen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die Schnittstelle sollte abgedeckt werden. Dafür kann zum Beispiel eine Frischhaltefolie genutzt werden. Eine Alufolie ist dagegen nicht geeignet. Die Säure oxidiert mit der Folie. Das erzeugt einen eigenartigen Geschmack. Die Ananas kann auch mit der Schnittstelle auf einem Teller gelegt und dann in den Kühlschrank gestellt werden. Ist die Ananas bereits in Stücke geschnitten, kann sie in einer Frischhaltedose gelagert werden. Im Kühlschrank sind aufgeschnittene Ananas noch einige Tage haltbar.

 

Kann man den Geschmack der Ananas verbessern?

Auch wenn die Ananas nach dem Kauf nicht mehr nachreift, kann sie doch noch etwas verbessert werden. Dafür muss die Frucht vor dem Verzehr ein bis zwei Tage auf dem Kopf gelagert werden. Das sorgt dafür, dass sich der Zucker besser in der ganzen Frucht verteilt. Dieser konzentriert sich normalerweise am Boden der Frucht, weil sie von der Basis aufwärts reift. Durch das Umdrehen schmeckt die ganze Ananas angenehm süß.

 

Wann sollte man eine Ananas nicht mehr essen?

Eine verdorbene Ananas kann unter anderem am Geruch erkannt werden. Er verändert sich dann zu einer säuerlichen Note. Dieser Geruch erinnert an saure Milch. Auch Schimmel ist ein Indiz für eine verdorbene Frucht. Er bildet sich zuerst an den Blättern und am unteren Strunk. Eine verschimmelte Ananas sollte nicht mehr gegessen werden.

Wer eine verdorbene Ananas isst, kann mit Bauchschmerzen und Durchfall reagieren. Es kann auch sein, dass Erbrechen auftritt. Die Frucht wird aber nicht giftig. In den meisten Fällen kann eine verdorbene Ananas schon beim ersten Bissen erkannt werden. Ein Glas Natronwasser kann helfen, wenn der Magen übersäuert reagiert. Durchfall kann mit Aktivkohle-Tabletten gelindert werden. Bei Übelkeit kann Zwieback oder trockenes Brot helfen. Damit kann der unangenehme Geschmack beseitigt werden und die Säure wird etwas aufgesaugt.