Kann man Rote Bete roh essen?

In Deutschland zählt die Rote Bete zu den beliebtesten Gemüsesorten und das natürlich nicht ohne Grund. Rote Bete hat einiges zu bieten und schmeckt hervorragend zu unterschiedlichen Speisen und Anlässen. Doch kann man die Rote Bete auch roh essen oder sollte man davon lieber die Finger lassen?

Viele kennen die Rote Bete nur eingelegt oder gekocht. Was sie nicht wissen – die Rote Bete kann auch roh gegessen werden. Und dazu raten auch viele Experten, denn im rohen Zustand gilt die „rote Rübe“ als eine sehr nährstoffreiche Gemüsesorte, die immer mal im Speiseplan vorkommen sollte.

Wie gesund ist die Rote Bete?

Sehr gesund! Dieses Gemüse bietet zahlreiche essenziellen Mikronährstoffe, welche für den Körper notwendig sind.

Dazu gehören unter anderem:

  • Vitamin B1, B2 und B6
  • Eisen
  • Folsäure
  • Vitamin C
  • Kalzium
  • Kalium
  • Phosphor
  • Selen
  • Zink
  • Magnesium

Des Weiteren enthält die Rote Bete viele sekundäre Pflanzenstoffe, welche das Immunsystem unterstützen und gleichzeitig anti inflammatorisch wirken. Die Vitamine in der Roten Bete reinigen zusätzlich das Blut. Zusätzlich wird ihnen nachgesagt, dass sie den Blutdruck senken und den Stoffwechsel anregen können. Außerdem sagt man ihnen nach, dass sie den Körper entsäuern.

Hinzu kommt die antioxidative Wirkung, welche vor allem für die Haare und die Haut von wichtiger Bedeutung sind. Durch diese Wirkung ist es möglich, dass die Zellen geschützt und dem Kampf gegen die freien Radikale unterstützt werden können.

Gut zu wissen: Die Farbe erhält die Rote Bete durch den natürlichen Farbstoff Betanin. Durch Forscher wurde herausgefunden, dass sich das Betanin positiv auf verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken kann, sodass Betroffene diese immer mal wieder in den Speiseplan integrieren sollten.

Alles positive Effekte, doch sollte man wirklich die Rote Bete roh essen?

Darum kann das Essen von Roter Bete gefährlich sein

Auch wenn die Rote Bete voller Vitamine und weiteren wichtigen Nährstoffen ist, sollte man diese mit Vorsicht genießen. Das hat vor allem den Grund, dass in dem Gemüse Oxalsäure enthalten ist. Menschen, die zu große Mengen an Oxalsäure zu sich nehmen, bietet Nierensteinen einen optimalen Nährboden, um sich zu bilden und auch die Hemmung für die Kalziumaufnahme ist nicht außer Acht zu lassen. Durch die Oxalsäure wird nämlich Kalzium gebildet, sodass der Kalzium-Haushalt dringend beachtet werden sollte.

Wurde die Rote Bete allerdings gekocht, wird dadurch auch der Anteil an Oxalsäure deutlich gemindert, sodass diese wieder ohne Bedenken gegessen werden kann.

Es gibt noch ein weiteres Risiko, was bei dem Verzehr von roher Roten Bete beachtet werden sollte. Damit gemeint ist das enthaltene Nitrat. Dieses hat die Eigenschaft, dass es sich bei einer zu langen oder einer falschen Lagerung des Gemüses in Nitrit umwandeln kann, wodurch der Sauerstofftransport im Blut verhindert werden könnte.

Vor allem Schwangere, Babys und Kleinkinder sollten daher auf den Verzehr von Roter Bete verzichten!

Verzehr von roher Roten Bete – was gilt es zu beachten?

Damit eventuelle Gefahren bei dem Essen von roher Roten Bete direkt verhindert werden können, sollten einige Dinge dringend beachtet werden.

  • Saison hat dieses Gemüse von September bis März. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Rote Bete aus deutschem Anbau frisch zu kaufen.
  • Wichtig ist es, die Rote Bete wegen des enthaltenen Nitrats nicht zu lange zu lagern, sondern sie frisch zu verzehren. Die Lagerung muss immer an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort erfolgen.
  • Die Rote Bete darf auf keinen Fall eingefroren, sondern nur gekocht werden. Ansonsten verändert sich nicht nur der Geschmack, sondern auch die Konsistenz.
  • Wer den maximalen Profit der enthaltenen Vitamine genießen möchte, sollte auf jeden Fall ein Vitamin C haltiges Getränk zum Essen trinken. Dadurch wird die Aufnahme von Eisen gefördert.

Gut zu wissen: Man kann auch die Blätter der Pflanze essen. Hier sind noch mehr Beta-Karotin und Kalzium enthalten.

So schmeckt rohe Rote Bete am besten

Da gegen den Verzehr von roher Rote Bete grundsätzlich nichts einzuwenden ist, sollte man sich dieses gesunde Gemüse auch lecker zubereiten. Die folgenden Zubereitungsarten sind besonders beliebt:

  • Rohe Rote Bete im Salat: Die rohe Rote Bete kann einfach klein geschnitten und in den Salat beigefügt werden.
  • Rohe Rote Bete als Creme: Das Pürieren von roher Roten Bete ist ebenso möglich. Einfach pürieren und nach Wunsch würzen und schon ist der gesunde Aufstrich fürs Brot fertig.
  • Rohe Rote Bete als Carpaccio: Hierzu wird die rohe Rote Bete in feine und hauchdünne Scheiben geschnitten und mariniert.
  • Rohe Rote Bete als Saft: Rohe Rote Bete lässt sich hervorragend mit einem Entsafter auspressen und trinken. Dabei bleiben besonders viele Nährstoffe enthalten.

Daniel Vincek via Adobe Stock

Rote Bete kann problemlos auch roh verzehrt werden, wobei es ratsam ist, mit der Menge nicht zu übertreiben, sondern dieses Gemüse in rohen Zustand nur in Maßen und nicht in Massen zu genießen. Wichtig dabei ist vor allem die richtige Lagerung des Gemüses.