Dürfen Hunde Ananas essen?
Hunde sind Fleischfresser. Das ist allgemein bekannt. Trotzdem sollten die vierbeinigen Freunde auch Obst und Gemüse zu sich nehmen. Viele Hunde lieben Früchte und akzeptieren sie sogar als Belohnung. Aber wie ist es mit Ananas? Können sie die Südfrüchte vertragen? Welche positiven oder negativen Effekte hat die Frucht auf den Körper von Hunden?
Ist es natürlich, wenn Hunde Obst und Gemüse fressen?
Hunde stammen von Wölfen ab. Diese Raubtiere fangen Beutetiere und ernähren sich von ihnen. Dabei werden auch die inneren Organe gefressen. Im Verdauungstrakt des Beutetieres befinden sich oft noch unverdaute Reste der Mahlzeiten. Das können Gräser und Blätter sein. Aber auch Gemüsesorten und Obst finden sich im Magen der Beutetiere.
Das zeigt, dass auch die Vorfahren der Hunde immer schon Obst und Gemüse gefressen haben. Und auch unsere Vierbeiner können von pflanzlichen Futteranteilen profitieren.
Warum sollten Hunde Obst und Gemüse essen?
Obst und Gemüse enthalten viele gesunde Nährstoffe. Das sind vor allem Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese unterschiedlichen Stoffe unterstützen die Gesundheit des Hundes.
Vitamine sind Nährstoffe, die vom Körper des Hundes nicht selbst hergestellt werden. Sie sind aber an verschiedenen Prozessen beteiligt. Vor allem das Immunsystem braucht Vitamine, um richtig zu funktionieren. Auch Mineralstoffe werden für verschiedene Funktionen im Körper gebraucht.
Einige sekundäre Pflanzenstoffe funktionieren als Antioxidantien. Sie zerstören freie Radikale und schützen die Körperzellen damit vor Schäden. Zu diesen Stoffen gehören beispielsweise die Flavonoide.
Einen wichtigen Teil der positiven Wirkungen von Obst und Gemüse machen die Ballaststoffe aus. Sie unterstützen das Verdauungssystem. Die normalen Bakterien im Darm brauchen diese Stoffe als Nahrung.
Vertragen Hunde Ananas?
Ananas gehört zu den Südfrüchten, die Hunde gut vertragen. Allerdings sollte die Frucht immer nur überreif verfüttert werden. Vorher enthält die Obstsorte viel Säure. Die kann abführend wirken und Bauchkrämpfe verursachen. Die Schale und die Blätter dürfen nicht verfüttert werden. Das Fruchtfleisch kann pur als Snack gegeben werden. Es ist aber auch möglich, die Frucht zu pürieren und unter das Futter zu mischen.
Eine reife Ananas kann an verschiedenen Hinweisen erkannt werden. Zum einen riecht der Stielansatz intensiv. Zum anderen sollten sich die inneren Blätter leicht aus dem Schopf ziehen lassen.
Einige Hundehalter geben ihren Lieblingen getrocknete Ananas. Andere Besitzer nutzen ein Ananas-Pulver in der Ernährung Ihres Hundes.
Ein Hund sollte möglichst keine Ananas aus der Dose bekommen. In diesem Fall ist die Ananas in einer Zuckerlösung eingelegt. Dadurch enthalten Dosenananas viel zu viel Zucker. Zusätzlich ist die Menge an Vitaminen und Mineralstoffen stark reduziert.
Welche Nährwerte enthält eine Ananas?
Eine Ananas enthält unterschiedliche Vitamine und Mineralstoffe. Vitamine sind organische Verbindungen, die vom Körper für lebenswichtige Funktionen benötigt werden. Sie liefern aber keine Energie. Zu den Vitaminen in der Ananas gehören unter anderem:
- Vitamin C
- Biotin
- Pro-Vitamin A
- Vitamon E
- Niacin
- Riboflavin
- Thiamin
Mineralstoffe sind chemische Elemente, die für den Körper wichtig sind. Sie werden in größeren oder in sehr geringen Mengen benötigt. Daher werden sie in Mengen- und Spurenelemente eingeteilt. In einer Ananas sind die folgenden Mineralien enthalten:
- Kalium
- Kalzium
- Magnesium
- Phosphor
- Zink
- Jod
- Mangan
- Eisen
- Kupfer
Ein besonderer Inhaltsstoff der Ananas ist das Enzym Bromelain. Enzyme sind biologische Stoffe, die eine Reaktion im Körper beschleunigen. Einige Stoffwechselprozesse könnten ohne Enzyme überhaupt nicht bei Körpertemperatur ablaufen.
Ananas enthält darüber hinaus Serotonin und Tryptophan. Diese Botenstoffe können für Ausgeglichenheit und eine gute Stimmung sorgen.
Was bewirken die Nährstoffe aus der Ananas bei Hunden?
Das Enzym Bromelain unterstützt das Verdauungssystem des Hundes. Es spaltet Eiweiße und unterstützt damit die Verwertung der Proteine.
Darüber hinaus wirkt das Enzym der Ananas auch als Schmerzmittel. In klinischen Studien hat der Stoff ähnlich gewirkt wie herkömmliche Mittel. Allerdings ist die Dosis über eine Frucht nur schwer einschätzbar. Bei einem Arzneimittel ist eine definierte Menge eines Schmerzmittels enthalten und die Dosis kann an das Gewicht des Hundes angepasst werden.
Einige Menschen setzen Ananas als natürliches Wurmmittel bei Hunden ein. Diese Wirkung ist aber nicht belegt. Bei einem richtigen Wurmbefall sollten die Hunde daher passende Medikamente vom Tierarzt bekommen.
Kalium kann gute und schlechte Wirkungen auf den Körper des Hundes haben. Dieser Mineralstoff ist wichtig für verschiedene Stoffwechselprodukte und wird für die Funktion von Herz und Nervensystem gebraucht. Bei Hunden, die zu Struvitsteinen neigen, sollte Ananas nur in kleinen Mengen gegeben werden. Das enthaltene Kalium erhöht den pH-Wert des Urins und kann dadurch die Neigung zur Struvitsteinbildung verstärken.
Wie viel Ananas darf ein Hund fressen?
Wie auch bei anderen Früchten sollte ein Hund zunächst nur kleine Mengen Ananas bekommen. Verträgt der Vierbeiner das gut, kann auf Dauer etwas mehr verfüttert werden. Es macht aber Sinn, die Menge der süßen Frucht auf etwa ein bis drei Stückchen zu beschränken. Damit vermeidet man eine zu große Menge an Kalium. Bei einigen Vierbeinern kann zu viel Ananas Blähungen auslösen. Das ist unangenehm für den Hund und den Besitzer.
Zu viel Ananas kann zu Durchfall oder Erbrechen führen. Allerdings ist die Frucht deshalb nicht unbedingt giftig. Sollte sich nach kurzer Zeit keine Besserung einstellen, sollte der Hund trotzdem beim Tierarzt vorgestellt werden.
Welche anderen Früchte können Hunde essen?
Hunde vertragen eine Reihe von unterschiedlichen Früchten. Zu den bei uns heimischen Sorten gehören die folgenden Früchte:
- Apfel
- Birne
- Erdbeere
- Heidelbeere
- Kirsche
Bei den Südfrüchten können diese Sorten gut verfüttert werden:
- Bananen
- Melone
- Kiwi
- Cranberry
Die vierbeinigen Freunde sollten immer möglichst ungezuckerte Früchte essen. Zu viel Zucker kann dick und krank machen.
Es gibt auch Obstsorten und andere Lebensmittel, die ein Hund nicht fressen sollte. Sie sind zum Teil sogar giftig für die Vierbeiner. Dazu gehören diese Lebensmittel:
- Weintrauben und Rosinen
- Nüsse
- Salami
- Schokolade