Welche Nährwerte stecken in einer Ananas?

Die Ananas ist eine der beliebtesten Südfrüchte. Sie hat ein süßes Aroma und lässt sich vielseitig einsetzen. Dabei ist sie auch gesund und kann mit vielen guten Nährwerten aufwarten. Aber welche Inhaltsstoffe finden sich in einer Ananas und wie wirken sie sich auf den Körper aus?

 

Woher kommt die Ananas?

Ananaspflanzen kommen aus Südamerika. Botanisch gesehen gehört die krautig wachsende Pflanze zur Familie der Bromeliengewächse. Sie wachsen in tropischen Gegenden und vertragen Temperaturen unter 15 Grad nur schlecht. Hierzulande kann sie nur in Gewächshäusern gezogen werden. Ananas wird inzwischen in die ganze Welt gebracht und ist fast überall verfügbar.

 

Welche Nährstoffe sind in einer Ananas enthalten?

Ananas enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe. Dazu gehören Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Die folgenden Nährwerte stecken in 100 Gramm der rohen tropischen Frucht:

  • 59 kcal
  • 85 g Wasser
  • 12,4 g Kohlenhydrate, davon sind 11 g Zucker
  • 1,4 g Ballaststoffe
  • 0,5 g Eiweiß
  • 0,15 g Fett
  • 19 mg Vitamin C
  • 100 µg Vitamin E
  • 17 mg Magnesium
  • 180 mg Kalium
  • 320 mg Mangan
  • 97 µg Zink

Durch den hohen Wasseranteil sind Ananas kalorienarm. Trotzdem liefern sie wichtige Nährstoffe, die für unterschiedliche Körperfunktionen wichtig sind. Die Frucht kann das Immunsystem und den Stoffwechsel unterstützen. Darüber hinaus haben die Inhaltsstoffe auch antioxidative Wirkungen. Schon 200 Gramm der Frucht können etwa die Hälfte des Tagesbedarfs an Vitamin C decken.

Ananas hat einen süßlichen Geschmack, der durch den enthaltenen Fruchtzucker zustande kommt. Dadurch ist es nicht ideal, die Tropenfrucht als einzige Vitaminquelle zu nutzen. Sie ist aber ideal, um als süßer Snack oder Dessert in den Speiseplan eingebaut zu werden. Wer abnehmen will, kann dadurch Kalorien einsparen und sein Ernährungsziel leichter erreichen.

 

Ananas kann das Risiko für chronische Krankheiten reduzieren

Einige der in der Ananas enthaltenen Nährstoffe können als Antioxidantien wirken. Das sind Moleküle, die den oxidativen Stress im Körper reduzieren können. Oxidativer Stress entsteht, wenn zu viele freie Radikale im Körper sind. Hinter diesem Begriff verbergen sich reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen, die die Zellen schädigen können. Dadurch können chronische Entzündungen entstehen oder ein geschwächtes Immunsystem.

Solche Zellschädigungen können auch zu chronischen Krankheiten führen. Die Antioxidantien aus der Ananas reduzieren die Schäden an den Zellen und damit auch das Risiko für chronische Erkrankungen.

 

Das Enzym Bromelain aus der Ananas

Im Fruchtfleisch der Ananas ist ein besonderes Enzym enthalten. Enzyme sind Stoffe, die chemische Reaktionen im Körper möglich machen. In der Ananas ist vor allem das Enzym Bromelain enthalten. Es spaltet Proteine. Damit kann es die Verdauung unterstützen. Die Proteine können leichter verwertet werden.

Das Verdauungsenzym kann Menschen helfen, die Probleme mit der Verdauung haben. Vor allem Personen mit einer Bauchspeicheldrüseninsuffizienz können vom Bromelain profitieren. In diesem Fall kann die Bauchspeicheldrüse selbst nicht genügend Verdauungsenzyme bilden.

Bromelain kann auch Entzündungen reduzieren. Das liegt daran, dass sich in den Schwellungen vermehrt Proteine ansammeln. Diese können vom Enzym gespalten werden. Von diesem Effekt können zum Beispiel Menschen mit Arthritis profitieren. Diese rheumatische Krankheit zeigt sich durch Entzündungen in den Gelenken, die äußerst schmerzhaft sein können.

Eine Studie konnte zeigen, dass die Einnahme von bromelainhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln Arthritis-Patienten helfen kann. Die Mittel haben bei ihnen eine schmerzlindernde Wirkung. Gezeigt wurde ein kurzzeitiger Effekt. Ob es auch langfristige Verbesserungen gibt, wurde bisher noch nicht untersucht.

Der entzündungshemmende Effekt kann auch bei Muskelkater hilfreich sein. Die schmerzhafte Reaktion auf Überlastung wird durch Entzündungen in den Muskeln hervorgerufen. Das Bromelain kann dabei helfen, die Schäden an den Muskeln schneller zu reduzieren und die Muskelentzündung schneller abheilen zu lassen.

 

Ist Ananas in der Schwangerschaft gefährlich?

Es gibt das Gerücht, dass die Inhaltsstoffe der Ananas eine Fehlgeburt oder vorzeitige Wehen auslösen kann. Dafür sollen die Enzyme in der Südfrucht verantwortlich sein. Der Mythos ist aber unbegründet. Die Enzyme werden schon im Magen zersetzt und können ich daher nicht auf die Wehentätigkeit auswirken. Die vielen guten Inhaltsstoffe können sogar positive Wirkungen in der Schwangerschaft erzielen. Daher darf die Ananas auch in dieser Zeit auf dem Speiseplan stehen.

 

Hilft Ananas beim Abnehmen?

Die sogenannte Ananas-Diät setzt darauf, dass die Enzyme der Tropenfrucht die Fettverbrennung beschleunigen. Studien konnten nachweisen, dass das Bromelain in einem Reagenzglas Fettzellen spalten kann. Allerdings kann dieser Effekt in einem menschlichen Körper nicht stattfinden. Das Enzym ist zwar im Darm aktiv, gelangt jedoch nicht bis zu den Fettpolstern. Daher kann sich hier kein besonderer Effekt zeigen. Darüber hinaus ist die Ananas-Diät extrem einseitig und daher ungesund. In diesem Ernährungsplan fehlen unter anderem Proteine und gesunde Fette.

Es existiert der Mythos, dass das Verdauen von Ananas mehr Kalorien verbraucht, als die Frucht liefern kann. Das soll praktisch dazu führen, dass durch Ananas keine Kalorien aufgenommen werden können. Solche negativen Kalorien gibt es aber nicht.

Ananas kann aber trotzdem das Abnehmen unterstützen. Die frische Frucht eignet sich gut als gesunder Snack oder kalorienarmer Dessert-Ersatz. Dadurch kann die Ananas dabei helfen, ein Kaloriendefizit einzuhalten. Im Vergleich mit anderen Früchten liegt die Ananas von der Kalorienmenge her im Mittelfeld. Und dass, obwohl sie sehr süß schmeckt. Das gilt aber nur für die frische Frucht. Ananas in der Konservendose enthält oft deutlich mehr Zucker. Es wird der Frucht bei der Verarbeitung zugesetzt, um die Haltbarkeit zu verbessern. Dadurch enthalten Dosen-Ananas deutlich mehr Kalorien. Ananassaft eignet sich auch weniger. Hier fehlen die Ballaststoffe, die für die Sättigung sorgen. Damit können schnell große Mengen getrunken werden.