Welcher Apfel hat am meisten Vitamin C?

Äpfel haben viele gute Eigenschaften. Sie enthalten viele gesunde Nährstoffe und sind kalorienarm. Darüber hinaus sind sie einfach praktisch. Sie lassen sich unproblematisch mitnehmen und mit Schale essen. Ein besonderer Inhaltsstoff in Äpfeln ist das Vitamin C. Das Vitamin, das auch als Ascorbinsäure bezeichnet wird, ist wichtig für das Immunsystem und andere Körperfunktionen. Ein Apfel ist eine gute Quelle für Vitamin C. Aber welche Äpfel enthalten die größte Menge?

 

Warum schwankt der Vitamingehalt in Äpfeln?

Im Durchschnitt enthält ein Apfel etwa zehn Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm. Wenn der Gehalt an Vitamin C in Äpfeln gemessen wird, können deutliche Unterschiede auftauchen. Dabei können die Apfelsorten, die Anbaugebiete oder saisonale Einflüsse als Ursache gefunden werden. Innerhalb einer Sorte wird der Vitamin-C-Gehalt von der Temperatur und dem Lichteinfall bestimmt. Aus diesem Grund enthalten Schattenäpfel weniger Vitamin C als Früchte, die in der Sonne wachsen.

Auch im Verlauf der Entwicklung verändert sich in einem Apfel die Menge an Vitamin C. Am höchsten ist der Gehalt im Sommer. Kurz vor der Ernte im Herbst ist er dann schon wieder geringer. Auch nach dem Pflücken verändern sich die Inhaltsstoffe im Apfel weiter.

Ein Apfel kann bei den richtigen Bedingungen lange gelagert werden. Dafür wird die Temperatur auf etwa ein bis vier Grad abgesenkt, der Sauerstoffgehalt der Luft wird reduziert und der Kohlendioxidgehalt wird erhöht. Dadurch kann der Alterungsprozess der Früchte deutlich verzögert oder sogar aufgehalten werden. Durch eine solche Lagerung sehen die Äpfel lange frisch aus und bleiben knackig. Allerdings nimmt der Vitamin-C-Gehalt im Laufe der Zeit deutlich ab und kann auf bis zu 50 Prozent absinken. Bei einigen Sorten ist die Abnahme des Gehalts nicht so drastisch. Dazu gehören „Cameo“, „Berlepsch“, „Topaz“ und „Braeburn“.

 

Welche Apfelsorten haben am meisten Vitamin C?

Generell haben rote Apfelsorten immer mehr Vitamin C als grüne Äpfel. Die grüne Sorte „Granny Smith“ hat etwa 7 bis 10 Milligramm. Die roten Äpfel „Braeburn“ oder „Cameo“ kommen dagegen auf etwa 20 bis 30 Milligramm.

Wichtig ist auch, wo die Vitamine in einem Apfel sitzen. Sie finden sich vor allem in und direkt unter der Schale. Daher sollten Äpfel am besten ungeschält verzehrt werden.

 

Was bewirkt das Vitamin C im Apfel?

Vitamin C spielt im Apfel eine wesentliche Rolle als Schutzfaktor. Es ist ein wasserlösliches Antioxidans und schützt die Zellen vor dem Einfluss starker Sonnenstrahlen. Das Licht kann sonst zu Zellschäden führen. Darüber hinaus wirkt sich das Vitamin C auch auf das Wachstum und die Entwicklung der Pflanze.

Das erklärt auch, warum sich der Vitamin-C-Gehalt im Laufe der Zeit verändert. Der Apfel braucht es vor allem im Sommer, wenn die Sonnenstrahlung stark ist. Nach der Ernte verliert die Frucht die Vitamine schnell, weil sie nicht mehr nötig sind. Wenn ein Apfel in der Natur vom Baum fällt, sollte er sich schnell zersetzen und die Kerne freigeben. Nur dann kann ein neuer Baum entstehen.

 

Wie wirkt Vitamin C im menschlichen Körper?

Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin und unterstützt das Immunsystem. Darüber hinaus ist es auch am Aufbau des Bindegewebes beteiligt. Im menschlichen Körper wirkt das Vitamin C auch als Antioxidans. Damit schützt es die Zellen genau wie im Apfel vor Schädigungen durch freie Radikale und reaktiven Sauerstoffspezies.

Vitamin C ist auch sehr wichtig für die Aufnahme und Verwertung von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln. Aus diesem Grund sollten Eisentabletten immer mit Lebensmitteln eingenommen werden, die Vitamin C enthalten.

Ohne den Nährstoff entsteht die Krankheit Skorbut. Sie zeigt sich zum Beispiel durch Hautprobleme und Zahnfleischbluten. Früher litten vor allem Seefahrer darunter. Das änderte sich, als es zur Gewohnheit wurde, Sauerkraut als Proviant zu nutzen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Tagesdosis von 95 Milligramm Vitamin C für Frauen. Männer sollen dagegen 11 Milligramm verzehren. Für Raucher werden noch höhere Mengen empfohlen.

 

Welche anderen Nährstoffe sind in Äpfeln enthalten?

Auch wenn Äpfel im Laufe der Zeit Vitamin C verlieren, enthalten sie trotzdem noch viele positive Nährwerte. Die Polyphenole werden durch eine lange Lagerung nicht abgebaut. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die den Apfel vor Fressfeinden schützen. Im menschlichen Körper können sie den Blutdruck senken und damit das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Polyphenole können auch die Gefahr von Schlaganfällen und Entzündungen reduzieren. Es gibt auch Hinweise, dass das Risiko für Alzheimer und Krebs reduziert werden kann.

Daher sind Äpfel auch mit verringertem Vitamin-C-Gehalt noch ein sehr gesundes Nahrungsmittel. Ein Apfel hat im Vergleich zu einigen anderen Früchten auch eher wenig Vitamin C.

 

Welche Obst- und Gemüsesorten haben besonders viel Vitamin C?

Wer auf seine Vitamin-C-Aufnahme achten möchte, kann eine Reihe von unterschiedlichen Gemüse- und Obstsorten in den Speiseplan aufnehmen. Dabei gibt es deutliche Unterschiede. Beispiele für Lebensmitteln mit viel Vitamin C finden sich hier:

  • Tomaten: 25 Milligramm
  • Orangen: 50 Milligramm
  • Zitronen: 60 Milligramm
  • Kiwis: 60 Milligramm
  • Paprika (rot und gelb): 150 Milligramm
  • Paprika (grün): 100 Milligramm
  • Petersilie: 160 Milligramm
  • Schwarze Johannisbeeren: 175 Milligramm
  • Sanddornbeeren: 400 bis 900 Milligramm
  • Hagebutten: 1.500 Milligramm
  • Acerolakirsche 1.700 Milligramm