Wie viel Zucker hat ein Apfel?

Äpfel sind beliebte Früchte, die als gesunde und kalorienarme Snacks gelten. Allerdings sind nicht alle Menschen dieser Meinung. Die Süße der Früchte scheint zu zeigen, dass sie relativ viel Zucker enthalten. Aber was stimmt genau? Wie viel Zucker ist wirklich in einem Apfel enthalten?

 

So viel Zucker steckt in einem Apfel

Äpfel sind Naturprodukte, die in vielen unterschiedlichen Sorten auf dem Markt sind. Neben Geschmack, Größe und Farbe unterscheiden sich diese Variante auch in den Inhaltsstoffen. Zucker macht da keine Ausnahme.

Auch innerhalb einer Apfelsorte kann die Zuckermenge zwischen den verschiedenen Früchten variieren. Deshalb kann immer nur ein Durchschnittswert genannt werden. Zu den Äpfeln mit dem geringsten Zuckergehalt gehören die Früchte der Sorte Elstar. Sie haben etwa 2,3 Gramm Zucker pro 100 Gramm frischem Fruchtfleisch. Die sauren Äpfel der Sorte Boskop haben erstaunlich viel Zucker. Sie kommen auf einen Zuckergehalt von etwa 15 Gramm. Im Vergleich verschiedener Sorten kommt ein Apfel auf etwa 11 Gramm Zucker pro 100 Gramm.

 

Welche Art von Zucker ist in Äpfeln enthalten?

Es gibt unterschiedliche Zuckerarten. Im Apfel kommt vor allem Fruchtzucker (Fruktose) vor. Unser herkömmlicher Haushaltszucker ist dagegen Saccharose. Er wird aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben gewonnen. In Früchten kommt oft auch Traubenzucker vor. Dieser wird auch als Glukose oder Dextrose bezeichnet. Chemisch betrachtet besteht Sacharose aus einer Verbindung von Fructose und Glukose.

Weil diese Stoffe so ähnlich sind, machen sie in der Ernährung keinen großen Unterschied. Wer sich zuckerarm ernähren möchte, sollte alle drei Arten im Blick behalten.

Es muss jedoch betont werden, dass der Stoffwechsel Fruchtzucker verstoffwechselt, ohne Insulin zu nutzen. Diese Zuckerart wird direkt in der Leber verarbeitet. Das kann aber auch zu einem Problem werden. Wird zu viel Fruchtzucker aufgenommen, kann sich eine Fettleber entwickeln. In den meisten Fällen ist Alkohol ein Grund für die Entstehung dieser Erkrankung.

Darüber hinaus gibt es noch viele andere Zuckerarten und Süßungsmittel. Sie spielen aber in Früchten keine größere Rolle.

 

Ist Zucker immer schädlich?

Zucker und andere Kohlenhydrate sind in Maßen nicht schädlich. Im Gegenteil liefern sie einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung des Körpers. Aber wie bei allen Dingen sollte ein gesundes Maß eingehalten werden. Ein Tipp ist, die Kalorienaufnahme höchstens zu 40 Prozent über Kohlenhydrate zu decken.

 

Wie viel Zucker steckt in anderen Apfelprodukten?

Der Zucker aus dem Apfel gelangt immer auch in andere Apfelprodukte. Daher ändert sich zunächst nichts an der absoluten Menge an Fruchtzucker. Allerdings werden bei der Verarbeitung andere Stoffe entzogen, was die prozentualen Verhältnisse und die aufgenommene Menge ändern kann.

Ein Stück getrockneter Apfel enthält zum Beispiel viel weniger Wasser. Damit entfällt eine wichtige Grundlage für die Sättigung und es wird schnell sehr viel Zucker aufgenommen. Ähnlich ist es bei Apfelsaft, auch wenn der Grund ein anderer ist. Apfelsaft enthält keine Ballaststoffe mehr. Auch sie sind in großem Maße für den Sättigungseffekt bei einem frischen Apfel verantwortlich.

 

Ist ein süßer Apfel auch besonders zuckerhaltig?

Der Geschmack einer Frucht liefert immer nur einen groben Anhaltspunkt auf den Zuckergehalt. Das Aroma hängt zusätzlich mit der Menge an Fruchtsäure zusammen. Sehr saure Apfelsorten können aus diesem Grund auch viel Zucker enthalten. Hat eine Apfelsorte dagegen wenig Säure, kann auch eine geringe Zuckermenge schon sehr süß schmecken.

 

Welche anderen wertvollen Inhaltsstoffe stecken in einem Apfel?

Neben dem Zucker sind im Apfel auch andere Inhaltsstoffe enthalten. Darunter sind verschiedene Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Sie können auf unterschiedliche Weise zur Gesundheit beitragen. Daher sind Äpfel immer auch ein gesunder Snack.

Am wichtigsten ist, dass Äpfel zu etwa 85 Prozent aus Wasser bestehen. Das sorgt für eine gute Sättigung und trägt zur Flüssigkeitsversorgung bei. Dadurch werden Äpfel zu einem eher kalorienarmen Snack. Getrocknete Apfelstücke sind dagegen weniger sättigend und können in deutlich größeren Mengen gegessen werden. Dadurch wird viel mehr Zucker aufgenommen.

Zusätzlich haben Äpfel viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese Stoffe können auf unterschiedliche Arten zur Gesundheit beitragen. Die meisten davon sitzen in oder direkt unter der Schale. Daher sollten Äpfel möglichst ungeschält gegessen werden.

Die Nährwerte eines Apfels sind im Durchschnitt:

  • Energie: 54 Kilokalorien
  • Fett: 0,2 Gramm
  • Kohlenhydrate: 14 Gramm
  • davon Zucker: 11 Gramm
  • Ballaststoffe: 2,4 Gramm
  • Eiweiß: 0,3 Gramm
  • Kalium: 122 mg
  • Kalzium: 7 mg
  • Magnesium: 6 mg
  • Eisen: 0,5 mg
  • Vitamin A: 6 µg
  • Vitamin B1: 0,04 mg
  • Vitamin B2: 0,03 mg
  • Niacin: 0,3 mg
  • Vitamin B6: 0,1 mg
  • Folsäure: 7,5 µg
  • Vitamin C: 12 mg
  • Vitamin E: 0,5 mg

 

Wie zuckerhaltig ist ein Apfel im Vergleich mit anderen Obstsorten?

Obst schmeckt in der Regel süß und enthält viel Zucker. Zumindest im Vergleich zu den meisten Gemüsesorten. Früchte sind im Vergleich zu industriell angefertigten Süßigkeiten meist eher zuckerarm.

Aber wo stehen Äpfel in Bezug auf den Zuckergehalt, wenn man sie mit anderen Obstsorten vergleicht? Hier finden Sie eine Übersicht über den in beliebten Früchten enthaltenen Zucker:

  • Erdbeere: 6 Gramm
  • Wassermelone: 8 Gramm
  • Orange: 9 Gramm
  • Kiwi: 11 Gramm
  • Apfel: 11 Gramm
  • Mango: 13 Gramm
  • Trauben: 16 Gramm
  • Granatapfel: 17 Gramm
  • Bananen: 21 Gramm

Im Vergleich liegen Äpfel daher im Mittelfeld, was den Zuckergehalt angeht. Wichtig ist, dass hier immer nur frische Früchte aufgeführt sind. Weil in getrocknetem Obst das Wasser fehlt, ist der Zuckergehalt immer deutlich höher.