Wieviel Eisen hat Rote Bete?

Die Rote Bete zählt zu den beliebtesten Superfoods schlechthin und begeistert mit vielen wichtigen Inhaltsstoffen. Im Gegensatz zu vielen anderen Superfoods kommt die rote Knolle allerdings nicht aus den peruanischen Anden, sondern direkt aus der Region. Grund genug, um die Rote Bete endlich besser kennenzulernen. Eines der wichtigsten Merkmale ist neben dem leckeren Geschmack die Tatsache, dass hier viele Vitamine und Mineralien enthalten sind, was auch ausschlaggebend für die weit verbreitete Beliebtheit ist. Eine Frage interessiert jedoch besonders: Wie viel Eisen ist in Roter Bete enthalten?

Rote Bete – besonders gesund

Diana Taliun via Adobe Stock

Die Rote Bete gehört zu den gesündesten Lebensmitteln, welche in der Region wachsen und daher selbst angebaut oder als regionales Gemüse gekauft werden können. Sie gehört zum Wintergemüse und kann sowohl roh, in Form von Saft oder sogar als Pulver über das ganze Jahr gekauft werden. Besonders beliebt ist sie frisch zubereitet, zum Beispiel als Beilage zu unterschiedlichen Speisen oder im Salat sowie als Saft oder in Form von leckeren Smoothies.

Zusätzlich sind in der Roten Bete nur mäßig Kohlenhydrate zu finden. Berechnungen sagen, es sind ca. 10 Gramm Kohlenhydrate pro 100 Gramm Gemüse. Hinzu kommen viele Ballaststoffe, was dazu führt, dass sie hervorragend sättigt. Und trotzdem sind nicht so viele Kalorien in der Roten Bete zu finden, wie zum Beispiel in anderen gern genutzten Stärkequellen, wozu neben Kartoffeln auch Nudeln und Reis gehören. Aus diesem Grund wird Rote Bete zum Abnehmen gern verwendet.

Gut zu wissen: Rote Bete wird aufgrund der vielen wichtigen Inhaltsstoffe auch bei unterschiedlichen Stoffwechselerkrankungen empfohlen.

Rote Bete ist auch reich an Folsäure. Eine Portion allein deckt bereits den Tagesbedarf eines Menschen ab. Zusätzlich enthält Rote Bete viel Betain. Die Werte liegen bei 129 Milligramm pro 100 Gramm. Diese Werte werden nur von sehr wenigen anderen Lebensmitteln erreicht, wie zum Beispiel von Spinat. In Kombination mit anderen B-Vitaminen lassen sich durch das Betain die Homocystein-Werte deutlich senken.

Das Eisen in der Roten Bete – wie viel ist es wirklich?

Auf 100 Gramm Rote Bete bekommt der Körper 0,8 mg Eisen zugeführt. Schaut man sich die typischen Gemüsesorten an, ist das ein beträchtlicher Wert. Dieser Wert ist jedoch bei roher Roten Bete zu finden. Kocht man diese, verliert sie zahlreiche Vitamine und Mineralien, sodass auch der Eisenwert sinkt. Sie eignet sich also auf jeden Fall, um den eigenen Eisenbedarf zu decken.

Warum Eisen für den Körper so wichtig ist

Bei Eisen handelt es sich um ein besonders wichtiges Spurenelement, welches täglich vom Körper benötigt wird. Eisen ist unter anderem für den Sauerstofftransport verantwortlich und hat zusätzlich die Aufgabe, die Haare, die Haut sowie auch die Muskeln zu unterstützen. Eisen ist ebenso dafür bekannt, das Immunsystem zu stärken.

Eisen hat jedoch noch eine weitere besonders wichtige Aufgabe. Der Sauerstoff, welcher durch die Lunge eingeatmet wird, wird durch das Eisen in den roten Blutkörperchen an den Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden. Dieses hat die Aufgabe, den Sauerstoff im Blutkreislauf zu verteilen. Das ist vor allem für die Zellen und dessen Energiegewinnung wichtig.

Eisenmangel ist nicht selten und kann sich vor allem durch Haarausfall oder oft auftretender Müdigkeit bemerkbar machen. Chronischer Eisenmangel kann hingegen auch zu verschiedenen chronischen Erkrankungen führen, sodass eine Vorbeugung des Eisenmangels notwendig ist. Rote Bete ist da eine hervorragende Möglichkeit und ein guter Eisenlieferant.

Der Tagesbedarf an Eisen für den Menschen

Jeder Mensch braucht unterschiedlich viel Eisen am Tag. Vor allem der Unterschied zwischen Frau und Mann ist sehr unterschiedlich. Allerdings kann vom Körper immer nur eine gewisse Menge an Eisen aufgenommen und verarbeitet werden.

  • Im Alter von 1 bis 7 liegt der Tagesbedarf eines Menschen, egal ob männlich oder weiblich, bei 8 mg.
  • Im Alter von 7 bis 10 Jahren liegt der Tagesbedarf von Eisen bei 10 mg.
  • Im Alter von 10 bis 19 Jahren braucht eine Frau 15 mg am Tag und Männer ca. 12 mg.
  • Im Alter von 19 bis 50 Jahren brauchen Frauen 15 mg und Männer 10 mg
  • Ab einem Alter von 50 Jahren liegt der Eisenwert bei Männern und Frauen wieder gleich und bei 10 mg am Tag.

Wichtig: Diese Werte sind durchschnittliche Werte, sodass der individuelle Eisenbedarf am Tag von Mensch zu Mensch sehr individuell ist.

Wie die Auflistung zeigt, benötigen Frauen und Männer unterschiedlich viel Eisen am Tag. Vor allem während der Periode verliert eine Frau im Durchschnitt ca. 25 mg Eisen. Schwangere Frauen brauchen ebenso mehr Eisen am Tag, da das Eisen in dieser Zeit vor allem für die Bildung von neuen Zellen sowie Nervenzellen extrem wichtig ist. Angesichts dessen wird der Eisenwert bei den einzelnen Untersuchungen immer wieder überprüft. Übrigens ist für Schwangere sowie für Frauen, die gerne schwanger werden möchten, die Folsäure in der Roten Bete ebenfalls sehr wertvoll.

Eisen in Roter Bete – so nimmt es der Körper auf

Isst man Rote Bete, so wird das darin enthaltene Eisen vom Magen-Darm-Trakt aufgenommen. Was übrig bleibt, wird problemlos wieder ausgeschieden. Allerdings kann das bereits aufgenommene Eisen nicht abgebaut werden, sodass es sich im Körper ansammelt. Demzufolge wird in zwei verschiedene Arten von Eisentypen unterschieden.

  • Das tierische Eisen: Es wird auch als Häm-Eisen bezeichnet. Es kann vom Darm direkt aufgenommen werden. Das hat zur Folge, dass 20 bis 40 Prozent des im Lebensmittel enthaltene Eisen vom Körper aufgenommen wird.
  • Das pflanzliche Eisen: Es wird auch als Nicht-Häm-Eisen bezeichnet. Um es aufzunehmen, muss der Darm das pflanzliche Eisen erst umwandeln. Daher ist es dem Körper nur möglich, lediglich drei bis acht Prozent vom pflanzlichen Eisen aus den pflanzlichen Lebensmitteln aufzunehmen.

Interessant zu wissen: Jeder hat einen Eisenspeicher, nach welchem der Körper selbst regulieren kann, wie viel Eisen er aufnimmt. Damit wird ein Eisenüberschuss verhindert. Allerdings wird das Eisen aus den tierischen Lebensmitteln automatisch aufgenommen, sodass es bei einem erhöhten Fleischkonsum auch schnell zu einem Überschuss kommen kann. Zu viel Eisen im Körper ist allerdings ungesund und kann auf Dauer sogar zu schweren chronischen Erkrankungen führen.

Wann ist die Eisenaufnahme durch das Essen von Rote Bete ratsam?

Natürlich ist Rote Bete nicht nur für Menschen geeignet, die einen Eisenmangel haben. Dieses leckere Gemüse ist perfekt für Menschen, die sich ausgewogen ernähren und ihren Körper mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralien versorgen möchten. Dank des großen Anteils an zahlreichen Vitaminen wird die Rote Bete auch gern als Vitamin-Booster genutzt und das zu jeder Jahreszeit, wobei sie natürlich nur im Winter richtig frisch ist.

Besonders Sportler können durch den Verzehr von Roter Bete zahlreiche Vorteile genießen. Durch den großen Anteil an zahlreichen Vitaminen wird die Durchblutung der Muskeln gefördert, wodurch diese sich schneller regenerieren.

Des Weiteren nutzen Vegetarier oder Veganer die Rote Bete gern als Nährstofflieferant und dementsprechend als Fleischalternative. Dank ihrer vielen Mineralien und Vitamine kann man durch die Rote Bete einen großen Teil des Tagesbedarfs abdecken, sodass durch eine ausgewogene Ernährung und Roter Bete im Speiseplan auch ein Eisenmangel vorgebeugt werden kann.

Wichtig: Durch die enthaltene Oxalsäure sollten Menschen, die an Nierenleiden oder Rheuma erkrankt sind, nicht zur Roten Bete greifen, da somit die Bildung von Nierensteinen gefördert werden könnte. Des Weiteren sollten auch Säuglinge auf keinen Fall Rote Bete bekommen. So kann durch das enthaltene Nitrat der Transport von Sauerstoff verhindert werden, wodurch sich sowohl Blut als auch die Schleimhaut blau verfärben.

Fazit – Eigen in Roter Bete

Rote Bete ist bei Menschen ein gern genutztes Knollengemüse, welches sich perfekt in den Speiseplan integrieren lässt. Am besten ist es dabei, die Rote Bete frisch und roh zu genießen. Durch einen Eisengehalt von knapp 1 mg pro 100 Gramm Roter Bete ist es möglich, den Eisenspeicher immer wieder zu füllen und auf Eisenpräparate zu verzichten.